Unter dem Motto „Ein Blumenstrauß zum Muttertag“ lud die Musikschule Leiningerland passend zum Datum in das Weinstraßencenter ein. Die Zuschauer des gut gefüllten Auditoriums erwartete ein abwechslungsreiches Programm mit neun großen Ensembles auf und vor der Bühne. Mit einem leisen Trommelrhythmus wurde die Aufmerksamkeit der Zuhörenden geweckt, bevor die Samba-Gruppe mit eingängigen Rhythmen fulminant einmarschierte und das Publikum zum Mitklatschen animierte. Gleich griff die Akkordeon-Band „Tas-Teens“ die Stimmung auf und forderte mit schwungvoller Musik, „Wellerman“ und „Lemon tree“, zum Mitwippen und Klatschen auf, welcher die Zuschauenden bereitwillig folgten. Mit dem zarten Klang der Gitarren verzauberte anschließend das Gitarrenorchester mit zwei wunderschönen Titeln, einem spanischen Stück „Camino del Morino“ und dem bekannten „Yesterday“ der Beatles. Die nachfolgenden Bläserkids hatten ebenfalls „Wellerman“ auf dem Programm stehen und zusammen mit „Power-Rock“ setzten sie wieder einen schönen Kontrast in dem vielfältigen Programmablauf. Lena Maria Schafar, Gesangspädagogin an der Musikschule, führte mit wissenswerten Details zu den dargebotenen Stücken unterhaltsam und charmant durch den musikalisch bunten Vormittag. Auch rief sie den Start einer großangelegten Spendenaktion aus, der die Musikschule in die Lage versetzen soll, das bald fertiggestellte neue Schulgebäude – den Leininger Oberhof – zeitgemäß auszustatten. Einen ansehnlichen Sockelbetrag bilden bereits großzügige Spenden der Sparkasse Rhein-Haardt, der Fa. B + B Unternehmensberatung aus Bad Dürkheim sowie mehrere Fünfhundert-Euro-Spenden, wie Schafar mitteilte. Nun folgte im Programm eine nicht gerade alltägliche Formation. Das Klavierensemble „Tausend Tasten“ kombinierte im Anschluss fünf E-Pianos sowie  ein Keyboard mit dem Flügel des WSC und verwandelte den Saal mit „Perfect“ von Ed Sheeran und „Rainy Day“ von Daniel Hellbach in eine ganz besondere Klangatmosphäre. Ein ungewöhnlicher und sehr hörenswerter Sound! Der Chor der Musikschule eroberte im Anschluss die Bühne und versetzte das Publikum mit „Let it be“, „Wounderful World“ und einem speziell für diesen Anlass arrangierten „Mama, du…“ in die richtige Muttertags-Stimmung. Wobei das „Mama, du…“  für alle geschrieben wurde, die sich angesprochen fühlten, unabhängig vom Geschlecht. Nach der Gute-Laune-Musik wurde es mysteriös. Das nun auftretende Orchester verursachte bei den Zuschauern ein Wechselbad der Gefühle und entführte diese in ein ganz anderes Genre. Der Saal wurde verdunkelt und verwandelte sich ein bisschen in Hogwarts – die aus den Harry-Potter-Büchern allgemein bekannte Zauberschule. Mit „Nun wird es magisch!“ stimmte die Moderatorin – jetzt versehen mit Zauberhut und Hexenbesen – auf das Thema ein. Beeindruckend marschierten die Streicher als zum Leben erweckte Statuen auswendig spielend zur wuchtigen Musik ein und reihten sich vor der Bühne auf, während der Rest des Orchesters geheimnisvoll beleuchtet auf der Bühne agierte. Anschließend spielte das gesamte Ensemble weitere Titel aus den Harry-Potter-Filmen, die allesamt Gänsehaut-Feeling hervorriefen. Und wieder setzte das Konzertprogramm auf starken Kontrast: Die „Patchwork-Family“ baute sich vor der Bühne auf und musizierte stimmungsvoll den „Watermelon-Man“ und leitete somit gekonnt zur Bigband über, die als letztes Ensemble mit drei ansprechenden Titeln („C Jam Blues“, „Harlem Nocturne“ und „Eleanor Rigby“) einen perfekten Abschluss des musikalischen Reigens darbot. Alles in allem ein sehr gelungenes Konzert. Fast hundertfünfzig Mitwirkende auf der Bühne, eine informative  Moderation, perfekte Technik sowie eine sorgfältig einstudierte Choreografie, die neun Großensembles fast geräuschlos im ständigen Wechsel zeigte, bewiesen, dass die Musikschule nach der Pandemie wieder zur vollen Leistungsstärke zurückgefunden hat. Zuschauerin Eva Grabowski, die extra aus Worms angereist war, konnte sich gar nicht entscheiden, was ihr am besten gefallen hat. „Ich liebe es, jungen Menschen beim Musizieren zuzuhören und bin begeistert, mit welchem Elan die Schülerinnen und Schüler aus den verschiedensten Altersstufen ihre Stücke vorgetragen haben. Alle haben heute ihr Bestes gegeben und es war ein wunderschönes Konzert. Ich bin froh, mit meinen Angehörigen heute dabei gewesen zu sein!“ Damit gab sie die Meinung vieler im Publikum wider, die für den Spendenzweck der Musikschule „Ausstattung für unser neues Gebäude“ dankbar einen ansehnlichen Betrag spendeten.